2009-05-15 Rom |
Heute ist Abreisetag. Wir frühstücken zum letzten Mal auf unserer Terrasse, packen unsere Sachen zusammen und überlegen, was wohl zur Wohnungsübergabe gesagt wurde. Hm. Nichts? Genau, nichts! Was tun? Schlüssel in der Wohnung lassen, Tür zuziehen und abreisen? Haben wir dann so gemacht und bis heute kam auch keine Meldung, ob das falsch war.
An der Stazione Termini suchen wir die Gepäckaufgabe und lagern meinen großen Koffer dort ein, nachdem dieser wie am Flughafen durchleuchtet wurde. Wir nehmen wieder die Metro und fahren nach Bahnhof Piramide, weil wir zu Fuß nach Trastevere wollen. Die Pyramide interessiert uns nur am Rande. Interessanter dagegen ist für uns der Markt am . Hier steht eine Markthalle für Lebensmittel. Es gibt von Obst und Gemüse, über Fisch und Fleisch bis hin zu Käse alles an frischen Lebensmitteln. Interessant, wie es duftet.
Über die Brücke Ponte Sublicio über den Tiber gelangen wir nach Trastevere. Hier biegen wir zuerst links ab und landen in einer Marktstrasse für Motorrad- und Fahrradzubehör. Wow, hier gibt es echt alles, was man braucht, inklusive Garagenathmosphäre. Doch es die falsche Richtung und wir laufen wieder zurück. Durch kleine Gassen und Straßen gelangen wir zur Piazza Sidney Sonnino, als es angfängt zu Regnen. Gut, daß hier gleich ein Cafe mit überdachter Terrasse ist.
Als es aufhört, laufen wir zur Santa Maria di Trastevere, einer schönen Kirche. Rike entdeckte im Reiseführer etwas von einer Villa Farnesina, in dessen Richtung wir den Weg einschlagen. Die Villa ist nicht so toll, dafür aber die schönen Gassen mit ihren Restaurants auf dem Weg dorthin. Hier würde ich gern mal einen Abendspaziergang machen und auf einer der Terrassen den Abend ausklingen lassen. Wir gehen zurück zur Hauptstrasse und nehmen diesmal die Straßenbahn nach Argentina, die hatten wir noch nicht.
Abermals landen wir im Tazza D'oro und genießen wieder den so leckeren Kaffee dort. Als Andenken kaufe ich mir hier eine Espressotasse. Wir merken, dass sich die Stadt und ihre Plätze mit immer mehr Touristen füllt. Anscheinend setzt Freitag Nachmittag ein Zustrom ein, die Piazza della Rotondo am Pantheon ist nun voll mit Menschen, auch am Trevi-Brunnen kann man kaum noch treten. Wir flüchten anhand eins Tipps im Reiseführer in eine Seitenstraßen, die Via delle Panetteria und finden hier die Gelateria San Crispino. Sie wirbt sogar mit einem Zeitungsausschnitt der New York Times vor dem Lokal.
"Ein paar Schritte vom Trevi-Brunnen entfernt befindet sich dieser Tempel des Gelato. Nach Meinung der meisten Römer gibt es hier das beste Eis und die besten Sorbets der Stadt, für einige ist das Eiscafe das beste Italiens (was nahezu gleichbedeutend wäre mit dem besten der Welt). Das Angebot richtet sich nach der Saison. Hier muß man gewesen sein." Quelle: ROM Spirallo 2008 S.138, © National Geographic
Zugegeben, das Eis ist wirklich lecker, aber mit 3 Euro für eine kleine Portion auch recht teuer. Dafür ist es naturbelassen und ohne Zusatzstoffe. In Deutschland würde sicher ein BIO-Siegel irgendwo kleben.
Wir fahren mit dem Bus zurück zum Hauptbahnhof und holen unser Gepäck. Die Aufbewahrung kostete für etwas mehr als 5 Stunden 4,60 Euro. Im Conad-Drugstore kaufe ich mir noch eine Bialetti Moka Express als Souvenir, mit so einem Espressokocher haben wir im Appartement Kaffee gekocht. Eine kurze Rast bei Kaffee und Baguette in der Vyta Als wir fragen warum, erfahren wir, dass der Bus erst kurz vor 7 losfahren wird und aufgrund des Verkehrs am Freitag Abend nicht pünktlich am Flughafen sein würde. Nach kurzer Überlegung schließen wir uns den Beiden an und nehmen gemeinsam ein Taxi.
Die Itialienisch-Studentin aus Freiburg und der Geschäftsmann aus Berlin lassen die Fahrt zum Flughafen kurzweilig werden, wir kommen trotz vieler Staus und des ständig telefonierenden genervten Taxifahrers pünktlich zum Flughafen, der Geschäftsmann nimmt das Taxi auf seine Rechnung und nimmt uns nur 10 Euro ab. Das war ein feiner Zug, dafür noch mal Danke an dieser Stelle.
Der Check-In am Schalter zieht sich hin, die Mitarbeiterinnen texten sich auf italienisch zu, es scheint ein Chef-Mitarbeiter-Streit zu sein. Leider verstehen wir kein Wort. Rike versucht danach, die Tickets von Terravision zurückzugeben, scheitert aber und erhält nur die Mailadresse vom Marketing. Hmpf.
Der Flughafen Ciampino selbst ist nur ein kleiner von Easyjet und Ryanair angeflogener Flughafen. Durch den Duty-Free-Bereich hindurch kommt man zur Wartehalle am Gate und kann dort noch Getränke kaufen, die man im Flugzeug sonst extra zahlen muss. Den Besuch des WCs der Wartehalle kann ich nicht empfehlen. Zwar ist eine Reinigungskraft präsent, aber die WC-Becken bei den Herren sehen aus, als hätten sie seit Tagen keinen Lappen gesehen.
Alle Aufmerksamkeit zieht ein Mann auf sich, der die Verriegelung der Tür vom Gate nach draußen öffnen wollte und die Alarmanlage der Tür aktivierte. Breites Grinsen bei allen, inklusive mir. :-) Der Rückflug war unspektakulär und die Fahrt zu Trixi auch.
Fazit: Rom ist toll und wir waren zufrieden mit der Auswahl dessen, was wir gesehen haben. Der Zeitraum Dienstag bis Freitag war optimal gewählt. Ich würde wieder hinfliegen.